2020 - Khlong Wang Chao: der geschützte Lebensraum der Tiger nimmt zu

Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Herausforderungen. Metropolen wurden zu Geisterstädten, die Menschen mussten auf Distanz gehen und die Welt war in einem Ausnahmezustand.

Die Corona-Pandemie ist ohne Zweifel eine medizinische, ökonomische und soziale Krise von globalem Ausmaß. Sie ist aber zugleich auch die Folge einer tiefgreifenden ökologischen Krise, in der wir uns bereits seit Jahrzehnten befinden. Denn wenn wir Lebensräume zerstören und damit die Artenvielfalt dezimieren, gefährden wir uns selbst. Dringen wir in Ökosysteme ein und verändern oder zerstören sie, verlieren Krankheitserreger ihren Wirt und suchen sich einen neuen - nicht selten ist das der Mensch. In vielen Fällen erfolgt die Übertragung von Krankheitserregern durch Wildtiere. Begünstigt wird dies durch die zunehmenden Kontakte zwischen Menschen und Wildtieren, da sich die Tiere durch die zunehmende Vernichtung ihres Lebensraumes auf der Suche nach neuen Habitaten oft menschlichen Siedlungen annähern. Neben der Zerstörung von Lebensräumen spielen aber auch Wilderei und der illegale Wildtierhandel eine große Rolle. Mindestens 7.000 Wildtierarten weltweit sind von Wilderei und illegalem Handel betroffen.

Die gute Nachricht ist, dass wir es selbst in der Hand haben, Pandemien vorzubeugen, indem wir uns weiterhin konsequent für den Schutz der Artenvielfalt und gegen Wilderei und die Zerstörung der Natur einsetzen. Intakte Ökosysteme und gesunde Wildtiere schützen uns.

 

Neuigkeiten aus unserem Projektgebiet: der geschützte Lebensraum der Tiger wird weiterhin größer

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie waren auch in unserem Projektgebiet spürbar. Vor allem Veranstaltungen, bei denen sich eine größere Anzahl an Menschen zusammenfindet, wie etwa geplante Wildhüter Trainings und Aufklärungskampagnen in Schulen und Dörfern konnten nicht im vollen Umfang durchgeführt werden. Zudem stieg die Zahl illegaler Waldbetretungen um das 3-fache an, was auf die verschärfte Armut der Menschen zurückzuführen ist. Wenn die Menschen in den Grenzgebieten der Wälder ihre Einkommensquellen verlieren führt dies dazu, dass sie vermehrt auf die Waldressourcen zurückgreifen. Positiv zu vermerken ist, dass die reguläre Feldarbeit der Wildhüter nicht durch die Pandemie beeinträchtigt wurde, so dass sie ihre Aufgaben zum Schutz der Tiere und der Wälder uneingeschränkt fortführen konnten. In diesem Jahr hatten die Wildhüter Teams eine noch größere Fläche vor Wilderern zu schützen: neben den bereits bekannten Nationalparks Mae Wong, Khlong Lan und Umphang kam ein weiteres Gebiet hinzu, der Nationalpark Khlong Wang Chao, so dass sich der geschützte Lebensraum der Tiger nun auf 4.500 km² ausgeweitet hat. Alle vier Gebiete, die auch als „Upper Western Forest Complex“ bezeichnet werden, sind miteinander verbunden und bieten neben den für Tiger so wichtigen Korridoren zu anderen Gebieten und einer Verbindung zu Myanmar ideale Lebensraumbedingungen für die Tiere. Da sowohl in dem neuen Gebiet Khlong Wang Chao  wie  auch in  Umphang, das erst im vergangenen Jahr als Schutzgebiet hinzugekommen ist, die Anzahl vorhan-dener Tiger noch nahezu unbekannt ist, wurden 100 neue Kamerafallen an insgesamt 50 Lokationen installiert, um eine Zählung der dort lebenden Tiger und der vorhandenen Beutetiere vornehmen zu können. Insgesamt gibt es aktuell 152 Kamerafallen im gesamten Projektgebiet, die wertvolle Informationen über die Anzahl der Tiger und ihrer Beutetiere und ihre Wanderungen zwischen verschiedenen Gebieten liefern.


Landkarte des Western Forest Complex (© WWF Thailand)

 

Zur Durchführung dieser wichtigen Tigerzählungen wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 145 Wildhüter darin geschult, Kamerafallendaten richtig auszuwerten. Die aktuell noch laufenden Zählungen lassen auf positive Ergebnisse schließen. Die ersten Auswertungen haben bereits drei Jungtiere mit 5 bzw. 7 Monaten gezeigt. Zwei der Jungtiere gehören zu einem weiblichen Tier, das seit 2014 bereits zum dritten Mal auf Kamerafallen  mit  Nachwuchs  zu  sehen  ist  und seither insgesamt 8 Jungtiere zur Welt gebracht hat. Das dritte Jungtier gehört zu einem weiblichen Tier, das 2018 erstmalig in unseren Schutzgebieten gesehen wurde. Diese erfreulichen Nachrichten zeigen, dass sich die Tiger kontinuierlich vermehren. Zudem ist auch im Nachbargebiet Hua Kha Khaeng Wildlife Sanctuary die Zahl der Tiere von 46 auf 71 Tiger gewachsen. Nimmt die Anzahl der Tiger in einem Gebiet zu, so wandert ein Teil der Tiere ab einem gewissen Alter aus diesem Gebiet ab, um sich neue Lebensräume zu erobern. Diese finden sie häufig in den benachbarten Schutzgebieten und sie bauen dort eine neue Population auf. Wenn der Tigerbestand in Hua Kha Khaeng also stetig weiter wächst, dann ist zu erwarten, dass auch die Tiger in unseren Nationalparks kontinuierlich mehr werden.

 
 
 
Kamerafallenbilder: Tiger (Reihe 1), Panther und Tapir (Reihe 2) sowie Elefant und Bären (Reihe 3). Alle Aufnahmen wurden 2020 in den Nationalparks aufgenommen (© DNP & WWF Thailand)

 

Zum kontinuierlichen Schutz der Tiger ist in diesem Jahr die Zahl der Wildhüter weiter angestiegen: zu den 168 Wildhütern, die bisher bereits in den 3 Nationalparks Mae Wong, Khlong Lan und Umphang im Einsatz waren kamen nochmals 64 Wildhüter dazu, die das neue Gebiet Khlong Wang Chao betreuen. Alle Wildhüter wurden mit dem nötigen Equipment, wie etwa Uniformen, Rucksäcke, GPS Geräte und Kameras,  ausgestattet und ein Teil von ihnen konnte bereits an den notwendigen Trainings teilnehmen: 51 Wildhüter absolvierten eine Geländeausbildung und 40 Wildhüter ein Smart Patrol Training.

Bei ihren Patrouillen haben die Wildhüter insgesamt ca. 62% des 890 km² großen Mae Wong Nationalparks, ca. 77% des 300 km² großen Khlong Lan Nationalparks und 71% des 720 km² großen Khlong Wang Chao Nationalparks überwacht. In Umphang, das mit seinen 2.600 km² das mit Abstand größte Gebiet darstellt, liegt die Abdeckung derzeit bei ca. 55%. Das Ziel der Patrouillen ist, mindestens 70% der Gesamtfläche der Nationalparks abzudecken. Unter allen illegalen Aktivitäten stellt die Wilderei nach wie vor die größte Gefahr dar. Neben Wilderercamps und Waffen wurden auch Schlingfallen gefunden und beschlagnahmt bzw. zerstört. Aufgrund der starken Präsenz der Wildhüter kamen jedoch keine Tiger zu Schaden und auch die Wilderei auf größere Hirsche, die so wichtig für das Überleben der Tiger sind, ist rückläufig. Im Fokus der Wilderer stehen nun kleinere Säugetiere und Vögel.

 
 
Wildhüter bei einer Schulung zur Auswertung von Kamerafallendaten (© alle Bilder DNP & WWF Thailand)

 

Aufklärungsarbeiten an Universitäten und Schulen: Die Zukunft des Tigerschutzes

Wie in den Jahren zuvor gehörten neben dem Schutz der Wälder und seiner Bewohner auch wieder Aufklärungsarbeiten in Gemeinden und an Universitäten und Schulen zu den Hauptaufgaben der Wildhüter. Tigerschutz kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn die Bewohner der angrenzenden Dörfer die Schutzmaßnahmen unterstützen und auch über Schulen und Universitäten Kinder und junge Menschen für die Bedeutung des Umwelt- und Artenschutzes sensibilisiert werden.

In etwa 1.500 Dorfbewohner und 450 Schüler von 7 Schulen nahmen an Veranstaltungen teil, in denen ihnen vermittelt wurde, warum Tigerschutz auch für die Menschen, die in der Region leben, so wichtig ist. Wenn wir Tiger schützen wollen, müssen wir ein großes Gebiet mit gesundem Wald erhalten. Ein gesunder Wald bedeutet, dass wir saubere Luft und sauberes Wasser haben und dies ist wiederum für alle Menschen wichtig. Tigerschutz bedeutet Schutz der letzten intakten Ökosysteme unserer Erde.

 

 
 
Aufklärungsarbeit in Dörfern und in Schulen (alle Bilder © DNP & WWF Thailand)

Einen weiteren großen Erfolg im Rahmen der Aufklärungsarbeit gab es im März dieses Jahres. Das Studienprogramm der Forstwirtschaftsstudenten der „Faculty of Forestry - Kasetsart University“ wurde im vierten Studienjahr um das Fach „Smart Patrol“ erweitert. In diesem neuen Studienfach werden den Studenten die wesentlichen Kenntnisse eines Wildhüters vermittelt und sie lernen die neuesten Techniken und Methoden kennen, um effizient gegen Wilderei vorzugehen und Wälder und Tiere besser schützen zu können. Teil des neuen Studienfaches ist auch eine praktische Ausbildung, bei der die Studenten von Wildhütern angeleitet werden und ein Smart Patrol Training durchlaufen. Bereits 100 Studenten konnten im vergangenen Jahr erfolgreich ausgebildet werden. Was dieses Ergebnis so wichtig und so besonders macht ist die Tatsache, dass viele Studenten nach Abschluß ihres Studiums für die Regierung arbeiten und in ihren neuen Positionen für die Umsetzung und Einhaltung von Naturschutz in Thailand zuständig sind. Sie sind von Regierungsseite die Zukunft des Umwelt- und Artenschutzes in Thailand.

 

„Roar for Thai Tigers” am internationalen „Tag des Tigers“

Mit Unterstützung des WWF, der World for Tigers Foundation, der Wildlife Conservation Society (WCS) und anderen Partnern zeigte das thailändische Department of National Parks (DNP) anlässlich des „internationalen Tags des Tigers“ (29. Juli) vom 25. Juli bis 2. August unter dem Titel „Roar for Thai Tigers” eine Ausstellung zum Tigerschutz am „Bangkok Art and Culture Centre“ (BACC).

Der Leiter der Veranstaltung, der Sekretär des Ministeriums für Naturressourcen und Umweltschutz, Pongboon Pongthong, wies in seiner Eröffnungsrede auf die große Bedeutung von Tigern in intakten Ökosystemen hin und würdigte die Tigerschutzarbeit aller beteiligter Organisationen und ihre Bemühungen, die Zahl der freilebenden Tiere bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln.

 

Im Rahmen der Ausstellung werden wichtige Aspekte erfolgreicher Tigerschutzarbeit gezeigt, wie etwa

  • die Untersuchung der Bestandsentwicklung von Tigern und ihren Beutetieren,
  • der Einsatz von „Smart Patrol“ Wildhütern,
  • Maßnahmen zur Erhöhung der Zahl wildlebender Huftiere als wichtigste Beutetiere der Tiger,
  • die Gefahr von Baumaßnahmen, die die Lebensräume der Tiger beeinträchtigen oder zerstören,
  • die Notwendigkeit einer langfristigen Zusammenarbeit von Regierung und Umweltschutzorganisationen und
  • die Verantwortung der thailändischen Gesellschaft und was die Menschen zum Umwelt- und Artenschutz beitragen können.

Diese Ausstellung trägt nicht nur zur Bewusstseinsbildung der thailändischen Öffentlichkeit für Arten- und Naturschutz bei sondern zeigt auch die Verantwortung der thailändischen Regierung für den Erhalt der Tiger während die Art in den Nachbarländern Vietnam, Kambodscha und Laos bereits als ausgestorben gilt.

 
 
Ausstellung zum Tigerschutz am Bangkok Art and Culture Centre (© DNP & WWF Thailand)

Diese Tigerausstellung wird künftig in verschiedenen Schulen in Form von „Tiger Lernzentren“ angeboten. Die „Anuban Khlong Lan School“ ist die erste Schule, in der am 15. Oktober die Eröffnungszeremonie eines Tiger Lernzentrums stattfinden konnte. Das Lernzentrum steht nun sowohl Schülern als auch den dort lebenden Menschen zur Verfügung und stellt einen weiteren wichtigen Bestandteil unserer Aufklärungsarbeit dar.

 

Die Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes der Tiger tragen Früchte

Damit die Beutetiere der Tiger, wie zum Beispiel Gaur (der größte lebende Vertreter der Rinder), Sambar (größere Hirsche), Wildschweine und Muntjak (kleine Hirsche) in den Schutzgebieten optimale Lebensbedingungen vorfinden und sich kontinuierlich vermehren ist es nötig, Graslandschaften zu schaffen und Salz- und Mineralleckstellen zu errichten. Von den in den Mae Wong und Khlong Lan Nationalparks insgesamt geplanten 9 Graslandschaften wurde bereits im vergangenen Jahr eine erste Graslandschaft im Mae Wong Nationalpark erschaffen.

In diesem Jahr folgte eine weitere: „Khlong Din Khem“ – ein 5 ha großes Gebiet, das nur 2 km vom ersten Areal entfernt ist. Zudem wurden im 10 km² großen „Mae Rewa“ Salz- und Mineralleckstellen errichtet. Diese ersten Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes tragen bereits Früchte: mittels installierter Kamerafallen konnten zahlreiche Sambar, Muntjak, Gaur und Elefanten beobachtet werden, die die Graslandschaften und die Mineralleckstellen regelmäßig besuchen. 




Gaur, Elefanten und Muntjak besuchen eine neu geschaffene Graslandschaft (© alle Bilder DNP & WWF Thailand)

 

Die Arbeiten zur Verbesserung des Lebensraumes stellen zudem eine wunderbare Gelegenheit dar, die Menschen und Schüler aus den umliegenden Dörfern miteinzubeziehen und sie auf diesem Weg für Umwelt- und Artenschutz zu sensibilisieren. Bei einer ersten Veranstaltung wurden 50 Schüler und ihre Lehrer aus 4 angrenzenden Schulen eingeladen, beim Anlegen von Salz- und Mineralleckstellen und dem Aufbau von Kamerafallen mitzuhelfen. Die Schüler waren voller Begeisterung dabei und konnten dabei nicht nur viel über die Bedeutung intakter Wälder und Ökosysteme lernen sondern insbesondere auch über den Schutz der Tiger. Wir hoffen, dass sich diese Begeisterung für den Naturschutz und das erworbene Wissen der Schüler auch auf Freunde und Familienangehörige übertragen wird und sie zu „Botschaftern der Tiger“ werden.

 
 
 
Schüler verteilen Salze und Mineralien, um den Lebensraum der in den Wäldern lebenden Huftiere zu verbessern (© alle Bilder DNP & WWF Thailand)

Wir freuen uns sehr darüber, dass Aktivitäten dieser Art fest im Lernplan der Schüler verankert wurden und regelmäßig stattfinden werden. Ein nächster Besuch der Schüler ist bereits geplant, bei dem sie weitere Salzleckstellen errichten werden und mithilfe der Kamerafallenbilder auswerten können, welche Tiere zwischenzeitlich die Leckstellen besucht haben. 

 

Tigerschutz vor Ort: unsere Projektleiterin Rungnapa Phoonjampa

Viele Menschen vor Ort sind tagtäglich zum Schutz der Tiger im Einsatz. Eine ganz besondere Rolle kommt dabei neben unseren Wildhütern unserer Projektleiterin vor Ort, Dr. Rungnapa Phoonjampa, zu, die sich seit vielen Jahren Seite an Seite mit den Wildhütern für den Schutz der Tiere einsetzt. In einem kurzen Interview gibt Rung Einblicke, was sie bewegt hat, sich für den Tigerschutz zu engagieren und welche Erfolge und Herausforderungen sie sieht.


unsere Projektleiterin vor Ort: Dr. Rungnapa Phoonjampa (© privat)

 

Was hat dich dazu bewogen, im Tigerschutz zu arbeiten?

In Thailand sind Tiger die Könige der Wälder. Sie sind der beste Indikator für ein intaktes Ökosystem. Solange es Tiger gibt werden auch andere Wildtierarten    überleben. Wenn man Tiger und ihren Lebensraum schützt dann kommt das auch anderen Wildtieren und letztendlich auch dem Menschen zugute.  Dieser  Grund  hat mich dazu bewogen, mich im Tigerschutz in Thailand zu engagieren.

Was waren aus deiner Sicht bisher die größten Errungenschaften im Tigerschutz in Thailand?

Thailand kommt im Tigerschutz eine besondere Bedeutung zu. Die thailändische Regierung hat sehr viel dafür getan, diese bedrohte Tierart zu retten. Es wurde ein Maßnahmenplan zur Rettung der Tiger in Thailand für den Zeitraum 2010 – 2022 verabschiedet. Dieser Plan beinhaltet Themen wie die Verschärfung der Strafverfolgung bei illegalen Aktivitäten, eine bessere Überwachung und ein besserer Schutz der Wälder und Tiere, die Untersuchung der Bestandsentwicklung der Tiere, die Integration des Themas in die Lehrpläne der Schulen, Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung und Bereitstellung finanzieller Mittel für den Tigerschutz.  Darüber hinaus hat die Regierung eine enge Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern und Umweltschutzorganisationen aufgebaut, von denen sie starke Unterstützung im Tigerschutz erhält. All diese Aktivitäten und Investitionen der Regierung und aller Partner machen mich äußerst optimistisch, dass die Tiger in  Thailand eine Zukunft haben.  

Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Maßnahmen für einen erfolgreichen Tigerschutz in unserem Projektgebiet?

Die wichtigsten Maßnahmen sind eine Verbesserung des Lebensraumes und eine Erhöhung der Zahl der Beutetiere.  Nur wenn die Zahl der Beutetiere langfristig ein ausreichend hohes Level erreicht, kann auch die Zahl der Tiger zunehmen. Diese Maßnahmen bieten gleichzeitig die Gelegenheit, die lokale Bevölkerung miteinzubeziehen indem sie zum Beispiel mithelfen, Graslandschaften zu erschaffen oder die Beutetiere zu schützen.

Gibt es noch etwas, was du gerne mit uns teilen würdest?

Tigerschutz ist nur mit der Hilfe vieler Organisationen, Partner, der lokalen Bevölkerung und der Öffentlichkeit möglich. Wir Menschen leben im selben Ökosystem und teilen denselben Planeten mit allen anderen Arten. Es ist wichtig dass wir lernen, in Harmonie miteinander zuleben und dass wir andere Arten nicht als Bedrohung sehen. Den Menschen dafür zu sensibilisieren, wie wichtig Wildtiere und unsere Umwelt für uns alle sind, ist ein wichtiger Schritt und die große  Herausforderung für langfristigen Natur- und Tierschutz. Wenn wir uns jedoch mit vereinten Kräften für den Schutz der Tiger und ihrer Lebensräume einsetzen, ist nichts unmöglich.

 

Mit dieser schönen Botschaft möchten wir uns nun abschließend bei all unseren treuen Unterstützern von Herzen bedanken – ohne Euch wäre Tigerschutz nicht möglich! Trotz aller Herausforderungen, die das Jahr 2020 mit sich gebracht hat, war es erneut ein erfolgreiches Jahr für den Tigerschutz – die Zahl der Tiger in Thailand steigt weiter an!

Mit der kontinuierlichen Vergrößerung unseres Schutzgebietes, den Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes der Tiger und der immer stärkeren Integration der lokalen Bevölkerung, Schulen und Universitäten sind alle Weichen für den erfolgreichen Schutz der Tiger in Thailand gestellt.

Mit Eurer Hilfe konnte die A World for Tigers Foundation dieses Jahr die Aufklärungsarbeiten für Schüler und Studenten, das neue Tiger Lernzentrum und die Ausstattung und Ausbildung der Wildhüter mitfinanzieren.